Die Geschichte des Pflastererhandwerks ist eng mit dem Bau menschlicher Siedlungen verbunden. Schon im Altertum waren die wichtigsten Verkehrswege gepflastert – bis ins 19. Jahrhundert waren Pflasterungen die einzige Möglichkeit, Straßen und Wege frei von Staub und Schlamm zu halten.
Die ältesten erhaltenen Pflasterarbeiten wurden in der archäologischen Ausgrabungsstätte der Stadt Ur im heutigen Irak gefunden und stammen aus der Zeit um 4000 v. Chr. Die wohl ältesten Pflasterflächen auf österreichischem Boden sind übrigens eisenzeitliche Weggestaltungen in Rankweil – nur ein paar Pflastersteinwürfe von unserem Betrieb entfernt – die auf das 1. Jahrhundert v. Chr. datiert sind.
Im Römischen Reich war bereits die Bedeutung des richtig geplanten Aufbaus einer Straße bekannt – inklusive eines tragfähigen Untergrunds und einer Entwässerungsmöglichkeit, wie Funde aus Bregenz und Carnuntum belegen. Im Mittelalter waren Pflasterungen ein Ausdruck des Reichtums einer Stadt. Mit der Industrialisierung gewann der Pflasterbau weiter an Bedeutung, wobei sich die Materialauswahl üblicherweise auf natürliche Vorkommen in der Umgebung beschränkte.
Das Handwerk des Pflasterers wurde früh zu einem eigenständigen Beruf. Über Jahrhunderte wurde das handwerkliche Wissen mündlich an die nächste Generation weitergegeben. Bis heute tragen Expertise, Erfahrung und das handwerkliche Geschick des Pflasterermeisters dazu bei, dass jede gepflasterte Fläche ihre eigene Handschrift trägt. So entstehen mit jedem Projekt handwerkliche Unikate von dauerhaftem Wert.
Wussten Sie übrigens, dass das Pflasterer Handwerk zum "Immateriellen Kulturerbe“ der Österreichischen UNESCO-Kommission zählt?
Mehr zum Pflastererhandwerk als lebendige Tradition lesen Sie auf der Website des Forum Qualitätspflaster.